Samstag, 29. September 2007

Noch 1 Tag

Mann, Mann, Mann... Da seht ihr mal, wie schlecht ich in Mathe war. Die ganze Zeit verrechnet, ist ja schon morgen. Tststs, und keiner hat's gemerkt (oder zumindest nicht gemeckert?!).

Jedenfalls... Wir sind gut in Berlin gelandet. Herr Lüdtke ist tief geflogen und hat uns bestens in die schönste aller Hauptstädte befördert. Bravo!

Jetzt sitzen wir hier im Internetcafé bei Donuts und einem Bagel (wenn das mal keine optimale Vor-Marathon-Ernährung ist...) und erforschen die Wege, die wir heute und morgen hier noch bestreiten. Scheint alles gut zu klappen. Navogator Christian hat alles im Griff :o)

So, das soll's von mir gewesen sein. Wie gesagt, wenn ich überleben sollte, folgt nächste Woche ein Nachbericht. Oder zumindest dann, wenn ich aus dem Koma erwacht sein sollte... ;o)

So long!

Freitag, 28. September 2007

Nur noch 3 Tage

Na ja, eigentlich zwei und eine Stunde, aber wir wollen ja mal nicht kleinlich sein. Apropos kleinlich - bin ich der einzige, der hier noch schreibt? Fragen über Fragen... Legt ihr noch ein Geheimtrainingslager ein, um die letzten Sekunden rauszukitzeln? Und wenn mich allein der Gedanke daran kribbelig macht - bin ich paranoid?

Hmpf, ich las das jetzt mal offen im Raum stehen... Hab noch ein kleines Schmankerl für unsere musikliebhabende Runde erstellt:

Marathon-Mucke für die Vier-Stunden-Schallmauer!
(zum last-minute-auf-den-MP3-Player-ziehen)

Go! - Melanie C
Should I Stay Or Should I Go? - The Clash
These Boots Are Made For Walking - Jessica Simpson
Here I Go Again - Whitesnake
Right Here, Right Now - Fatboy Slim
Roll With It - Oasis
Into The Great Wide Open - Tom Petty
Du schreibst Geschichte - Madsen
Rückenwind - Thomas D
Move - H-BLOCKX
Can't Stop - Red Hot Chili Peppers
Run - Snow Patrol
Supermassive Black Hole - Muse
Steady As (s)He Goes - The Raconteurs
Walking In My Shoes - Depeche Mode
Get Back - The Beatles
Keep On Running - Spencer Davis Group
Walking On Sunshine - Katrina & The Waves
Life Is A Highway - Tom Cochrane
Walk Away - Kelly Clarkson
Going Down - Melanie C
Time Is Running Out - Muse
Movin' On - Matt Costa
Running Up That Hill - Kate Bush
The One That Got Away - P!NK
Far, Far Away - Slade
Pounding - Doves
Take Me Out - Franz Ferdinand
Escape The Nest - Editors
What Goes Around - Justin Timberlake
To The Moon And Back - Savage Garden
The Passanger - Iggy Pop
La Tortura - Shakira (mit dem Kerl, dessen Namen ich immer vergesse; im Video poppen sie auf Zwiebeln, ihr wisst schon...)
Long Way To Happy - P!NK
The Path - HIM
Gotta Get Thru This - Daniel Bedingfield
You'll Never Walk Alone - (irgendeine x-beliebige Live-Aufnahme aus einem Spiel von Liverpool)
Take Me Home - H-BLOCKX
Don't Look Back In Anger - Oasis
Invincible - Muse
Das Ende vom Kreis - Silbermond

Also wenn einen das nicht ins Ziel zieht... ;o) Ich werd allerdings ohne Mucke laufen, will aber den einen oder anderen Song innerlich vor mich hinsummen. Wenn's motiviert...

Morgen früh um 6 Uhr geht's ab nach Berlin. Denke nicht, dass ich da noch ein Internetcafé aufsuchen werde, von daher verabschiede ich mich hiermit vorerst von dieser Seite. Sollte ich das Abenteuer überleben, gibt's aber nächste Woche einen Erlebnisbericht :o)

Liebe Anke, lieber Rudi, ich wünsche euch für euren Lauf ganz viel Glück und Spaß. Tretet den Spitzenäufern in Bremen ordentlich in den ausgemergelten Hintern! Vielen lieben Dank - für alles!

Mittwoch, 26. September 2007

Nur noch 4 Tage
Ja, ich weiß, das "Nur noch 5 Tage" is’ mir durchgerutscht... Das offizielle Statement ist allerdings, dass ich nur eure Aufmerksamkeit testen wollte. Tja, blöd - beide durchgefallen. Selbst schuld. Hefte raus, Klassenarbeit! ;o)

Zum "Carbo-Loading": Bin ich bekloppt??? Ich hungere nicht erst seit ein paar Tagen, sondern seit Wochen (!) - da hau’ ich mir doch kurz vor dem Tag X nicht willkürlich die üppige Plautze voll. Das wär ja albern...
NICHT ALBERN ist das natürlich, wenn man es DANACH macht! Hach ja, ich freu mich...
- auf ein intergalaktisch leckeres Bierchen DIREKT nach dem Lauf
- auf eine ausführliche Stippvisite bei Dunkin' Donuts in Berlin
- auf leckere DD-Cookies (die hab ich schon seit einem Jahrhundert nicht mehr gegessen; mindestens!)
- auf mindestens einen bis 17 original Berliner Döner
- auf einen GIGANTISCHEN Käsekuchen nur für mich allein
- auf drei ganze Tafeln Lindt-Pistazienschokolade (!), die ich mir aus London mitgebracht habe (und die mich seitdem sirenenartig zu einem kleinen Stelldichein in die Vitrine locken wollen)
- auf eine Pizza im Maßstab 1:1 im Vergleich zu ihrem italienischen Heimatland
- auf die verlockende Flasche Waldmeisterschnaps in meinem Kühlschrank, die da schon seit Mitte Juli UNANGETASTET ein tristes Dasein fristet und
- auf die letzte Flasche Snapple Rockin' Raspberry/Cranberry (auch aus London)... Bin aber auch für weitere kulinarische Sünden offen ^^

"Carbo-Loading"

So, ihr Lieben,
noch vier Tage und dann stehen wir an der Startlinie!
Macht eigentlich einer von euch dieses so genannte "Carbo-Loading"? Das bedeutet ja, dass man erst mal ordentlich hungert und danach drei Tage neue Bestleistungen im Nudelessen aufstellt.
Also, für mich ist das nichts. Ich werde lieber morgen Nachmittag den Rekord im Kuchenessen knacken. Das wird meiner Top-Form hoffentlich nicht schaden...(oder???). Falls doch, hätte ich wenigstens am Sonntag eine gute Ausrede wenn ich über vier Stunden laufe. Falls ihr auch eine Ausrede benötigt, kommt um 15 Uhr vorbei und leistet unserer erlesenen Frauenrunde ein bisschen Gesellschaft. Geistreiche Gespräche in netter Atmosphäre sind euch sicher. *hüstel*

Morgen und Samstag stehen ja noch zwei Mörder-Einheiten auf dem Trainingsplan: Jeweils 20 Minuten Dauerlauf und drei Steigerungen. Um wenigstens einen kleinen Trainingseffekt hervorzurufen, könnten wir das Ganze ja in Flipflops laufen, was?

Genug Geschwätz für heute.
Bis bald!

Montag, 24. September 2007

Noch 6 Tage

Der Countdown läuft, Leute - und wir am Sonntag mit ihm :o)

Gute drei mitunter harte Monate liegen uns. Geschätzte 750 Kilometer haben wir uns in die mehr oder minder strammen, aber auf alle Fälle sexy Wadeln geackert. Gefühlt waren es sogar noch ein paar mehr. Mindestens.

Jetzt ist noch eine knappe Woche Schonfrist angesagt. Die 30 Minuten heute waren ein Witz. Kaum wert, dass man sich vorher die Schuhe zuschnürt. Dienstag nochmal Tempoläufe, aber insgesamt auch nur 9000 lächerliche Meter. Dann zwei Ruhetage und zwei Einheiten, die wir wahrscheinlich zwischen Couch und Kühlschrank bewältigen können. Inklusive Steigerungen. Der Trainingsplan kann von uns kaum mehr als ein spöttisches Lächeln erwarten - wir haben ihm so richtig in den A...llerwertesten getreten.

Jetzt müssen wir nur noch die Psycho-Psyche in den Griff bekommen, dann wird alles fruchtig. Egal was passiert: Wir haben gerockt - und werden auch Bremen bzw. Berlin rocken!

"Hell yeah!" schreibt euer euphorischer
Marathon-Lehrling (der übrigens versprochen hat, am Sonntag 42,195 Kilometer lang Samba zu tanzen - Berlin, mach dich auf was gefasst!) :o)

PS: Die "verpatzte Generalprobe" - wie ich sie am Freitagabend erlebt habe (übrigens nochmal Entschuldigung, dass ich so maulig war - der Akku lief auf absoluter Reserve) - soll laut "Experten" wie Uschi übrigens nicht so schlimm sein. War wohl nur die miese Tagesform. Dem schließ ich mich doch glatt an :o)

Sonntag, 23. September 2007

JETZT GEHTS LOS !!!

Die letzten Tage vor dem großen Lauf beginnen und ich habe Frei, ist das nicht schön?

Die Spannung steigt, man wird nervös, der Körper schmerzt und mir fallen 1000 Gründe ein, warum es am Sonntag schief gehen könnte! Aber es wird schon klappen, wir werden es schaffen, die Bestzeiten werden fallen und der Schwur: "Nie wieder Marathon" wird vergessen sein :-).

Mittwoch, 19. September 2007

Berlin-Besuch



Mit etwas Verspätung kann ich nun endlich meinen Berlin-Bericht loswerden (Max hatte meine Veröffentlichungs-Versuche ein paar Tage sabotiert ;-)

Los geht´s: Damit das Leben nicht nur aus Arbeit und Training besteht muss der Mensch für Abwechslung sorgen. Zu diesem Zweck sind am letzten Sonntag sehr viele Leute zum ISTAF-Sportfest nach Berlin gefahren. Außer Elli, Brigitte und meiner Wenigkeit waren schätzungsweise noch 65.000 andere Leute im Olympiastadion und haben sich angeschaut, was man so erreichen kann wenn man ganz, ganz, ganz viel trainiert und außerdem mit dem nötigen Talent und den richtigen Muselfasern gesegnet ist. Es war ein tolles Erlebnis, die Zeit ging rum wie im Fluge, und übrigens: eine blaue Tartanbahn ist viel, viel hübscher als eine rote. Passt auch farblich besser zu den meisten Sportklamotten... Es war natürlich beeindruckend, Leute wie Tim Lobinger oder Steffi Nerius mal live und in Farbe zu sehen, aber das Beste war die tolle Stimmung im Stadion, die sich auch auf die Athleten übertrug.

Fazit: Wir hatten einen perfekt organierten und (dem Sponsor DKB sei Dank!) kostenlosen Tag.

Dienstag, 18. September 2007

Haarige Angelegenheit

Ja, ich gestehe: Ich hab's tatsächlich getan. Es hat einiges an Überwindung erfordert, aber ich hab mich dann doch nach reiflicher Überlegung dazu durchgerungen. Soll ja nur zu meinem eigenen besten sein. Und jetzt ist der Pelz ab. Ohne Kompromisse. Während ihr den Schock verdaut, erzähl ich mal die Hintergrundgeschichte.

In Adendorf hatte ich nämlich wieder mal das alte Brustwarzenproblem. Ja, völlig richtig: Unangenehm, das hier zu thematisieren, aber ich tendiere dazu, die Dinge beim Namen zu nennen. Wem's nicht gefällt, kann gern zum nächsten Eintrag springen. Lief mit einem weißen Shirt los - und kam in rot im Ziel an. Damit soll jetzt Schluss sein. In der Apotheke meines Vertrauens hat mir eine junge Dame nach meiner peinlich berührt genuschelten Erklärung hinter vorgehaltener Hand ebenso geniales wie schweineteures Weltklassepflaster ans Herz gelegt, das sicherlich auch Weltklasseathleten für ihre Weltklassebrustwarzen benutzen. Na denn... Dann taugt das Zeug bestimmt auch für mich.

Also ab nach Hause, Klamotten vom Leib gerissen und den Rasierer gezückt. Aber was soll ich lange schreiben - Bilder sprechen mehr als tausend Worte. Erstmal vorher (Phase eins). Mein brandneues Kommentarfoto. Gar nicht mal so schlecht, oder? Da war noch alles haargenau an seinem Platz.

Dann Phase zwei: Die Nacktschnecke mit oben ohne. Naja, wem's gefällt...

Und Phase drei: Nacktschnecke mit perfektem Schutz vor AB(Ra)S (Anti-Brustwarzen-(Reibung-am)-Shirt. Ich sollte eine Powerpoint-Präsentation daraus basteln und sie für teures Geld verscherbeln... *ha(a)r, ha(a)r, ha(a)r*

Montag, 17. September 2007

Vorfreude auf den Berlin-Blog
Liebe Anke, du müsstest jetzt wieder beschwerdefrei posten können, was das Zeug hält. Tut mir leid, heute in der Mittagspause war's nicht drin, weil die üblichen fünf Minuten, die ich mir mal zwischendurch gönne, entpuppten sich als enttäuschende 30 Sekunden. Darum hab ich mich jetzt erst mit der Sache auseinandersetzen können. Habe deine Autorenberechtigung überprüft und aktualisiert. Wenn's weitere Probleme gibt - schick mir eine Meckermail :o)

Auf deinen Berlin-Eintrag freut sich...
...der Max

Sonntag, 16. September 2007

Einer macht sich rar!

Mich gibt es auch noch; kaum zu glauben aber wahr! Leider hatte ich in der letzten Zeit nicht die Muße zum Schreiben. Arbeit geht vor und natürlich auch das Training. Nun ist das Wochenende zu Ende, die Trainingseinheit absolviert und man bereitet sich wieder auf die kommende Woche vor.


Aber Schluss mit der Beschaulichkeit, bald ist es soweit, noch 2 Wochen und dann trennt sich die Spreu vom Weizen! Wir werden alle alles geben um das langwierige, anstrengende, kräftezehrende und doch teilweise schöne Training zu einem positiven Abschluss zu bringen. Der eine in Berlin, die beiden anderen in Bremen.


Auch wenn Max nicht so 100%ig von sich überzeugt ist: „ Ehhh, Alter, dass wird ne gute Zeit!“.

Einmal abwarten wie es mir ergehen wird, nicht das ich mich wieder von Anke nach ca. 24 km verabschieden muss und die Abkürzung ins Ziel wähle. Aber das ist Schnee von gestern, letztes Jahr mein erster Marathon bei dem ich ausgestiegen bin!

So Mitstreiter und sonstige Mitleser, es ist Zeit für mich den Abschluss zu finden. Will meine Beine hoch legen und den Abend ruhig ausklingen lassen.


Bis demnächst
, Rudi.

Ps: Unser nächstes Projekt für Interessierte:


The Grizzly / ARMAGEDDON aGAIN / Sunday 9th March, 2008

Näheres findet Ihr unter http://www.axevalleyrunners.org.uk/

Dienstag, 11. September 2007

Tartanbahn? Abgefahr'n!

Unfassbar - mittlerweile machen mir auch Intervalle Spaß. Ich mache mir ernsthafte Sorgen über meinen aktuellen Seelenzustand. Normal is das nicht...

Hab heut Ankes Gesellschaft genießen dürfen, als ich meinen Astralkörper *hüstel* im knallroten Dress ganze 10x400 Meter über den nicht weniger roten Teppich im HB-Stadion zur Schau gestellt habe. Vor durchaus zahlreichem Publikum. Ein paar blozende A****lochkinder sowie ihre paffenden und handyabhängigen Verehrerinnen (tut mir leid, die Wahrheit tut manchmal weh), eine Handvoll ambitionierter Läufer aus Soltau und umzu sowie ein paar Basketballer durften irgendwo zwischen völliger Missachtung und schlichter Gleichgültigkeit miterleben, wie wir die Bahn zum Kochen gebracht haben. Wir lagen am Ende immer zwischen 1:32 und 1:36 Minuten - wenn das mal nicht konstant rasant ist. Danke, Anke, dass du mir nachher die Innenbahn überlassen hast - das war ein echter Motivationskick! Vor allem im Wechselspiel mit der musikalischen Untermalung des munteren Geklappers in deiner Hosentasche. Man munkelt, dass das virtuose Zusammenspiel von Handy und Autoschlüssel im punktgenau akzentuierten Dreivierteltakt mittlerweile als heißer Renner in der Musikbranche gehandelt wird. Jürgen Drews und Heino lecken sich die Finger danach - Scooter werden es für einen Radio-Edit-Hyper-Hyper-Rumgegröhle-Remix verwenden. Tjaja, unsere Anke ist eben ein echter Trendsetter... ^^

Nochmal zurück zur Bahn: Zwischenzeitlich musste ich ganz ordentlich pumpen und sogar ein paar Schritte gehen, was ja eigentlich gar nicht mein Fall ist. Aber es hat sich gelohnt - mal wieder durchgebissen. Jetzt bin ich so motiviert, dass ich morgen mit dem Rad zur Arbeit fahre. Eigentlich war Frühschwimmen angedacht. Aber man muss es mit dem Ehrgeiz ja nicht total übertreiben, gell? ;o)

Tollwütiges Gummibärchen gegessen?

Schaut mal, was ich gefunden habe! Schnappschuss aus Schneverdingen. Max und Christiane sehen allerdings aus, als hätten sie gerade ein saures (oder tollwütiges) Gummibärchen gegessen...
Habe Rudi übrigens gestern Abend am Telefon gesprochen. Er hörte sich ganz putzmunter an! Und er hatte gestern schon die Intervalle erledigt, die laut Plan erst heute dran sind. Der Glückspilz!

Montag, 10. September 2007

Hat eigentlich jemand...

...etwas von unserem geschätzten Vorturner Rudi gehört? Mein letzter Stand war, dass ihn seine Göttergattin für Sonntag zum Schwimmen überredet hat. Seitdem hab ich nichts mehr von ihm gehört bzw. gelesen. Ist er etwa ersoffen?
Ich brauche Gegner...

keine Opfer! Muahahahahaaaaaaaaaa! Ein Eintrag, ganz allein zu Ehren unseres Trainingsplans. Der olle Schleifer hat uns ja in den vergangenen Wochen ganz schön hart rangenommen. Lange Läufe, Intervalle, ... Sogar schwimmen sollten wir (bzw. hätten wir sollen) - Unverschämtheit...! Jemand sollte die Unesco oder zumindest Greenpeace informieren...

Wie dem auch sei. Bis Samstag hat er mich auch ordentlich bluten lassen. Und ich musste fast nach jeder Einheit feststellen, dass die "Mission: Marathon" ordentlich ihren Tribut von allen fordert, die sich gewissenhaft darauf vorbereiten wollen. Manches Mal hat mich der vierseitige Plan meiner sukzessiven Vernichtung in die Knie gezwungen, manches Mal hat das zuletzt meist verhasste Pamphlet mir kräftig den vorlauten Hintern versohlt. Wie gesagt - bis Samstag.

Denn da schlug das Imperium zurück! Jawohl! Dreieinhalb Stunden durch die vernässte Woltemer Pampa inklusive Umland - und mir ging's danach galore. Gut, die Knie fühlten sich an wie Ankes Gummibärchen (nur ohne Schaum), aber wir haben uns wacker durchgekämpft. Und eines weiß ich seitdem ganz sicher: Wenn ich mich nicht verletze, werde ich ankommen. Hundertprozentig. Hand drauf. Indianerehrenwort. Ein geiles Gefühl...

Und wenn alles passt, darf sich die magische Vier-Stunden-Marke auf zwei zutiefst verschwitzte, aber lächelnde Läufer gefasst machen, die elegant mit einem kessen Lächeln auf den Lippen über die Ziellinie tänzeln und dabei einigen Kenianern ordentlich den Arsch versohlen werden. Muahahahahaaaaaa...!

Haile Gebreselassi, oder Gib-mich-the-Lasso, oder Geh-lieber-Gassi (wie auch immer), hör gut zu, alter Junge: Friss meinen Staub! :o)

Tollwut?


Am letzten Samstag während des langen Laufs haben sich ja wieder einige schwerwiegende Fragen aufgetan: Warum in aller Welt schäumen die Gummibärchen in meiner Hosentasche? Haben sie womöglich Tollwut? Max meinte, sie hätten nur ihre Drüsen nicht unter Kontrolle! (?) Wie auch immer, eine schlüssige Antwort auf dieses Problem konnte während des gesamten Laufs von immerhin dreieinhalb Stunden nicht gefunden werden. Dafür wissen wir jetzt wie es sich anfühlt, wenn einem fast die gesamte Zeit leichter bis mittelstarker Pieselregen auf die spärlichen Haupthaare tröpfelt...
Aber als Entschädigung gab es ja nach dem Lauf das leckere Essen bei Max auf der Terrasse. Danke nochmal!

Freitag, 7. September 2007

~~~ Vorfreude ~~~

Yeah, morgen endlich wieder mit euch auf die Piste! Ich freu mich riesig. Auch wenn ihr's mir nicht glaubt - aber ihr habt mir die vergangenen beiden Wochenenden gefehlt. Ihr, nicht die langen Läufe... ;o)
Hoffe, ich finde in der schönen Woltemer Pampa eine einigermaßen attraktive Strecke für uns. Hab da schon was im Visier und grob ausgearbeitet, aber bringt ruhig etwas Experimentierfreude mit - hier gibt's jede Menge unerforschter Winkel.
Rudi, deine Wegbeschreibung kommt gleich per E-Mail. Werde für nach den Lauf einen kleinen Snack organisieren, also lasst in eurem Terminkalender bitte etwas Luft für hinten raus.
Bis morgen!
SO LANGSAM IST ER NICHT

So ist es nun einmal beim Laufen, jeder hat sein eigenes Tempo :-) ! Aber Max sein Tempo ist auch nicht zu verachten. Dafür, dass er erst mit dem Laufen angefangen hat, können sich seine Zeiten allemal sehen lassen !!!

Selbst Max läuft die 2 Kilometer in 09:05 bzw. 08:46 und den Halbmarathon, wie er selbst erzählt, in 01:46:00, andere wären glücklich bei solchen Zeiten.

Du wirst noch schneller!!! Dafür werden wir sorgen !!!

So, nun noch ein bisschen arbeiten und dann werde ich doch noch eine kleine Runde drehen.

Mittwoch, 5. September 2007

Der Schnappschuss


Blöd, blöd, blöd...
Rudis Staub ...

... riecht uebrigens nach Niederlage. Mann, Mann, Mann, der alte Herr hat im Gegensatz zu mir beim letzten Intervall noch ordentlich Zug drauf gehabt.

Dienstag, 4. September 2007

Voll gut (aber nicht so ganz)
(Gut, ertappt... Ich mach so ein schiefes Gesicht, weil ich gerade einen Keks esse.)
Fangen wir mit dem Positiven an: England war einfach geil! Ute Morawetz & Co. haben eine super Reise auf die Beine gestellt und die Organisation war einfach genial. Waren zwar mehr als geplant mit dem Bus unterwegs, weil sich die Hotels etwas schwierig finden ließen, aber ansonsten war das eine ganz runde Nummer mit sehr vielen freundlichen Menschen und tollen, interessanten Gesprächen übers Laufen, Sport sowie Gott und auch ein bisschen die Welt an sich.

Sportlich müsste ich den Trip eigentlich in die Schublade "Enttäuschungen und andere Katastrophen" packen. Aber andererseits auch nicht. Gut, 1:46 Stunden, wie meine manchmal geliebte, diesmal eher gehasste Polar-Pulsuhr im Ziel anzeigte, sind eigentlich zu wenig. Angesichts des enormen Aufwands, den ich im Rahmen der Marathon-Vorbereitung betrieben habe, hatte ich mir mehr erhofft. 1:45 hätten es schon sein sollen. Und besser noch drunter. Ich bin mir auch sicher, dass ich das Laufen kann. An einem guten Tag sollte ich sogar unter 1:43 bleiben können. Aber eben nicht am Sonntag. Der Lauf begann an sich eigentlich total genial. Beste Stimmung, freudige Erwartung, nette Menschen, Gänsehaut. Obwohl der Start doch eher holprig war, weil sich unser Hotel quer gestellt hatte und uns nicht vor 8 Uhr frühstücken lassen wollte. Da der Start schon um 9.30 Uhr war, war's ein bisschen stressig. Hab mich für ein Schüsselchen Müsli mit einer Banane entschieden. War sicherlich besser, als gar nichts im Magen zu haben, aber es war auch zuviel, um unbeschwert zu laufen. Den Batzen hab ich also samt Magen irgendwo kurz oberhalb der Kniekehlen mit mir rumgeschleppt. Und kurz nach dem Startschuss hat unser Herr Naseweis selbstverständlich - Tradition, Tradition! - mal wieder ordentlich auf die Tube gedrückt, um gleich mal die Flaschen hinter sich zu lassen. Den kannste noch überholen. Die auch noch. Was will der denn bloß hier vorn? Da geh ich doch mal glatt elegant links vorbei. Und noch ein Ausfallschritt rechts rum. Eine Piruette hier, ein Schlenker da, ihr kennt das ja... Nach drei Kilometern Super-G schwitzte ich wie ein Rudel Pinguine in der finnischen Sauna, weil natürlich auch die Sonne mal Schwein sein wollte und sich dachte, dass sie den Irren da unten mal ordentlich den Scheitel verkohlen könnte.
Bei Kilometer fünf war ich klatschnass - und mitten im Motivationsloch. Ganz ehrlich, ich war platt. So fühlte ich mich zumindest. Hab mich weitergeschleppt, aber ordentlich an Tempo eingebüßt. Bei Kilometer sieben hab ich überlegt, ob ich abbreche, da meine großen Rechenkünste mich schon wieder in unverschämt miserable Zeiten befördern wollten, wenn ich "so weiterlaufen würde". Da schloss dann der Schneverdinger Manfred Röhrs zu mir auf und wir sind zirka 200 Meter zusammen nebeneinander gerannt. Da wir aber beide feststellen mussten, da wir keine Luft für Gespräche aufbringen konnten, war das dann auch wenig unterhaltsam (ohne Vorwurf an den lieben Kerl, haben uns vorher und auch später stets gut verstanden). Also ließ ich ihn so ab Kilometer acht ziehen und hatte ihn dann ein Weilchen noch im Blickfeld von zirka 100 bis 200 Metern. Dachte mir in dem Moment, dass ich ihn lieber vor als hinter mir habe, weil mich dann das "Ziel" vor Augen mehr ziehen würde. Hat aber nicht wirklich geklappt. Bei Kilometer zwölf hab ich den Lauf mental eigentlich abgehakt. Mit der Einstllung "Scheiß auf die Zeit, mach keinen Blödsinn und komm durch. Zeig mal, dass du beißen kannst, auch wenn's weh tut, aber überdreh nicht" bin ich dann auch ganz gut gefahren und hab langsam wieder meinen Rhythmus gefunden. Wahrscheinlich auch, weil ich mir danach jeden Blick auf die Uhr verboten habe. Dachte zu dem Zeitpunkt, dass ich wahrscheinlich sogar an den 1:55 scheitern würde.

Bei zirka Kilometer zwölf hab ich dann Mathew "Matt" Perry kennen gelernt. Ein netter Engländer, 36 Jahre alt, der da gerade seinen ersten Halbmarathon lief und dem's da grad noch ein wenig beschissener ging als mir. Haben uns in ruhigem, aber ganz ordentlichem Tempo unterhalten und gegenseitig motiviert. So lief es sich dann ziemlich angenehm weiter, unter anderem direkt an seinem Haus vorbei, wo seine Familie stand, um ihn anzufeuern. Haben dann ganz kurz angehalten, er hat sich seine Küsschen von Frau und Kindern abgeholt, und er hat mich als den freundlichen Mann vorgestellt, der ihn "ins Ziel ziehen" würde. Wirklich nette Menschen, diese Engländer. Nach einem kurzen Schnack ging's dann aber weiter, schließlich hatten wir noch gute fünf Kilometer vor uns. "Du wirst mich doch ins Ziel ziehen, oder?", fragte er kleinlaut, nachdem wir außer Hörweite seiner Familie waren und ich hab natürlich grinsend zugestimmt. Aber unter der Prämisse, dass wir nochmal einen kleinen Zahn zulegen würden. So ganz kann ich meinen Ehrgeiz dann doch nicht abstellen, obwohl der Blick zur Uhr weiter tabu war. Also Beine in die Hand und den nächsten Hügel rauf. Matt konnte mir übrigens auch nicht erklären, warum sie da drüben so viele davon haben. Uns war's aber egal, wir sind beständig weitergelaufen und haben nur bei den Getränkestationen ganz kurze "Gehpausen" eingelegt, um nicht aus dem Rhythmus zu kommen.
Bis Meile zwölf (ca. 19,2 Kilometer) hielt Matt sich wacker, dann kam der nächste steile Berg. Ich hatte wieder gut Luft und bin zwei Meter vorweggelaufen, um ihm etwas Windschatten zu geben. Halbwegs hoch meinte er, er wäre sich sicher, dass er ankommt - wenn ich also nochmal Gas geben wolle, hätte er kein Problem damit. Das hab ich dann gemacht, und ihm noch zugerufen, er solle das Siegerlächeln auf der Ziellinie nicht vergessen. Mit dem ersehnten Ziel vor Augen hab ich mich dann nochmal richtig ausgepumpt. Tempo was ging, bis die Beine wackelig wurden. Auf den letzten hundert Metern ist mir sogar noch ein ganz ansehnlicher Sprint geglückt, auf dem ich noch neun Konkurrenten hinter mir gelassen hab, ehe ich ziemlich fertig über die Ziellinie wankte. Manfred Röhrs hab ich nicht mehr gesehen. Erst dort, er soll so zirka eine halbe Minute vor mir da gewesen sein. Geht ja noch. War erstaunt, als es doch noch eine annehmbare Zeit wurde. Meine Uhr stoppte exakt beim Sprung auf 1:46:00. Im Internet stehen 1:46:38 zu Buche. Aber danach ist Manfred auch eine Sekunde nach mir ins Ziel gekommen, was ja auch nicht ganz stimmen kann. Aber ich kann mit der Ergebnisliste natürlich gut leben :o)

In der Gesamtwertung reichte es übrigens zu Platz 285 von insgesamt 1037 Halbmarathonis (also im ersten Drittel). In der Männer-Hauptklasse wurde ich von 401 Läufern 146.

Hab dann Matt kurz nach mir "ins Ziel gebrüllt" und bin dann losgestiefelt, um die anderen im Endspurt zu sehen. 300 Meter vor dem Ziel hab ich dann Irmtraud Böttcher angefeuert und sie noch ins Ziel begleitet. Hatte auf den letzten Metern noch einen guten Sprint drauf, Respekt! 2:02 waren es am Ende. Dann noch die anderen angefeuert, das eine oder andere Fach mit Fans und Läufern gesimpelt und dann ging's ab zum Duschen.

Nochmal zu den Ergebnissen: Hab ja grad schallend gelacht, als ich lesen musste, dass ich für den "TV Jahn Sohneverolingen" gestartet sei. Diese Briten... Ganz großes Tennis! Die weiteren Zeiten: Manfred Röhrs 1:46:39, Ute Morawetz 1:57:59, Irmtraud Böttcher 02:03:52, Ursula Rutsch 02:04:39, Annegret Schröder 02:15:18, Horst Schröder 02:15:19.

So, genug palawert. Bis die Tage!

Montag, 3. September 2007

Wochenendlauf


Am Wochenende durften Rudi und ich wieder einmal die kitschig-schöne Landschaft rund um Wilsede bestaunen. Das Wetter war nicht ganz so postkartenreif wie auf dem Foto, zum Laufen aber bestens. Diesmal führte die Strecke von Behringen aus (danke an Doro für den Fahrdienst) über Sellhorn, Wilsede, Heimbuch, Ehrhorn, Niederhaverbeck, Oberhaverbeck und Tütsberg nach Scharrl. Lief ganz wunderbar, wenn man mal davon absieht, dass Rudi auf dem Weg nach Niederhaverbeck über eine fiese Wurzel stolperte und getestet hat wie der Waldboden so schmeckt. Zum Glück ist außer einer kleinen Schürfwunde nichts passiert.
Jetzt sind wir mal sehr gespannt, wie es Max in Birmingham ergangen ist!